Mitteilung zur Maskenpflicht

Mitteilung zur Maskenpflicht

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern

nach aktuellem Informationsstand besteht ab Dienstag, dem 01. September, keine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (Maske) im Unterricht.
Auf dem Schulhof und im Gebäude gilt die Pflicht weiter.
Die Schülerinnen und Schüler sitzen in den Klassenräumen in Gruppen zwischen 23 und 31 Personen zusammen. Diese Situation wird viele verunsichern, gab doch die Maskenpflicht einen klaren Rahmen vor und das solidarische Tragen der Maske auch eine Sicherheit für alle.
Wir sehen es weiterhin gerne, dass Masken getragen werden und wir uns damit gegenseitig schützen.
Da mir aber schon am Donnerstag sorgenvolle Nachfragen aus Familien und dem Kollegium begegneten, möchte ich meine persönlichen Gedanken in der Frage offenlegen: die Maskenpflicht gab eine klare Regel vor, die auch Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mit eigenem gesundheitlichem Risiko oder mit Risiko innerhalb ihrer Familie eine Teilnahme am Regelunterricht weitestgehend ermöglichte. Erst wurde die Maskenpflicht diskutiert, nun die anstehende Lockerung. Der Umgang damit wird dem ein oder anderen nicht leichtfallen. Ich bitte Sie daher, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen. Funktioniert das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nur als Pflicht oder kann das Tragen der Maske weiterhin erfolgen, um sich und andere zu schützen?
Ich möchte Sie heute schon dafür sensibilisieren, dass es ganz unterschiedliche Gründe geben kann, die wir zum Schutz des Einzelnen auch nicht offenlegen werden. Ich würde mir wünschen, dass wir weiterhin sinnvolle Lösungen suchen, um möglichst allen Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften die Anwesenheit in der Schule zu ermöglichen.
Ich habe meinen Kindern empfohlen, die Maske im Unterricht weiter zu tragen, so es eben geht. Meine Bitte an Sie: Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass das Tragen der Maske nach Wegfall der Pflicht weiterhin eine gute Lösung ist, um sich und andere zu schützen.
Lernsituationen ohne Maske wird es häufiger geben können, aber ich bin überzeugt, dass sich die meisten sicherer fühlen werden, wenn auch im Unterricht größtenteils die Masken getragen werden. Die Lockerung der Maskenpflicht verschafft uns insgesamt mehr Flexibilität auf einzelne Bedürfnisse einzugehen, wenn eine Maskenpause im Einzelfall notwendig wird (z.B. bei Kopfschmerzen etc.). In dem Wort notwendig steckt aber auch eine besondere Ernsthaftigkeit der Sache und nicht die Erfüllung spontaner persönlicher Wünsche. Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber und versuchen Sie, eine Haltung zu entwickeln. Ziel aller Maßnahmen ist ein Regelbetrieb von Schule möglichst nahe an der Normalität vor Corona. Das erfordert viel Respekt, Toleranz und Solidarität für und von jedem Einzelnen an unserer Schule.
Als Schule sind wir auf viele Szenarien sehr gut vorbereitet und ich bin stolz darauf, dass alle am Schulleben Beteiligten erfolgreich so viel Mühe und Anstrengung aufgebracht haben.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich gut verhalten und die Regeln beachtet. Ihre Kinder sind bei uns gut aufgehoben und wir muten nur die Einschränkungen zu, die aus den besonderen Umständen vorübergehend notwendig sind. Jede Schülerin, jeder Schüler, jede Lehrkraft sollte sich im Schulalltag in der jeweiligen Situation sicher fühlen können. Wenn Sie in die vergangenen Wochen zurückblicken, werden Sie feststellen, dass sich die Sachlage oft geändert hat und damit auch die Rahmenbedingungen für Entscheidungen. Diese Gesamtsituation wird sicher noch einige Zeit so bleiben. Bislang weiß niemand genau, wie groß die Corona-Gefahr ist, da ist es meines Erachtens logisch, der Gefahr so gut es geht aus dem Wege zu gehen. Wenn es im Nachhinein nicht so gefährlich war, ist trotzdem alles gut. Wer will hier die Verantwortung tragen, nicht vorsichtig zu sein?

Herzliche Grüße
Dr. Tanja Heinemann