„Mein Weg zum Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung

„Mein Weg zum Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung

Aleksandra Curylo, Abiturientin des Jahrgangs 2023 der Gesamtschule Verl: „Mein Weg zum Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung“ – Ein Erfahrungsbericht

Seit September 2024 bin ich Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung – und ich bin sehr dankbar, Teil dieses Förderprogramms zu sein. Das Stipendium bietet zum einen finanzielle Unterstützung, zum anderen ein starkes Netzwerk, vielfältige Bildungsangebote und die Möglichkeit, gesellschaftlich relevante Themen aktiv mitzugestalten.

Der Weg zum Stipendium begann für mich in der 13. Klasse an der Gesamtschule Verl. Ich nahm an einer schulischen Infoveranstaltung zum Thema Stipendien teil, die Frau Möhle von der Begabungsförderung mit uns durchgeführt hat, und wurde auf diese Fördermöglichkeit für Schüler*innen und Student*innen aufmerksam. Nach ausgiebiger Internetrecherche bin ich auf die Homepage der Hans-Böckler-Stiftung gekommen. Dort findet man alle wichtigen Informationen rund um die Bewerbung. Besonders positiv fand ich, dass die Stiftung nicht nur auf schulische oder akademische Leistungen schaut, sondern vor allem das gesellschaftliche Engagement der Bewerber*innen in den Mittelpunkt stellt. Ob in der Schule, im Verein, in politischen Gruppen oder im sozialen Bereich – wer sich aktiv einbringt, hat gute Chancen. Das Empfehlungsschreiben verfasste Frau Möhle für mich, da sie mich über neun Schuljahre hinweg begleitet hat. Nach der schriftlichen Bewerbung folgten mehrere digitale Gruppengespräche mit anderen Bewerber*innen sowie einer Vertrauensdozentin. Diese Gespräche waren spannend, weil man erste Kontakte knüpfen konnte und gleichzeitig sehr persönlich über die Bewerbung und Motivation sprechen konnte. Der letzte Schritt war dann ein persönliches Auswahlgespräch in Düsseldorf, bei dem es darum ging, die eigene Motivation, die Interessen und Werte noch einmal im direkten Gespräch zu vermitteln. 

Ein besonders bereicherndes Erlebnis war das Einführungsseminar der Stiftung, das im November 2024 in Düsseldorf stattfand. Dort kamen alle neuen Stipendiat*innen aus ganz Deutschland zusammen, um sich kennenzulernen und sich mit den Inhalten und Zielen der Stiftung vertraut zu machen. Tagsüber nahmen wir an verschiedenen Workshops zu gesellschaftspolitischen, demokratischen und gewerkschaftlichen Themen teil. Es ging um Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit und die Rolle junger Menschen in einer demokratischen Gesellschaft. Abends war dann Zeit für den informellen Austausch – etwa bei Spieleabenden, Quizrunden oder einfach beim gemeinsamen Gespräch. Diese Mischung aus inhaltlicher Arbeit und persönlichem Kennenlernen hat die Tage in Düsseldorf für mich zu einem sehr besonderen Erlebnis gemacht. Innerhalt meiner Stipgruppe mit anderen Stipendiat*innen aus dem Umfeld Bielefeld und Paderborn finden monatliche Treffen statt,  bei denen aktuelle Themen besprochen, Fragen geklärt und Gedanken ausgetauscht werden.

Zusammenfassend kann ich allen, die mit dem Gedanken spielen, sich bei einer Stiftung zu bewerben, nur ermutigen – auch wenn man vielleicht zunächst unsicher ist, ob man „gut genug“ ist. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Haltung, Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich bisher sammeln durfte, und freue mich auf die kommenden Jahre im Stipendienprogramm.